Hernienchirurgie Lexikon

LEXIKON

Was ist eine Perinealhernie?

Unter Perinealhernie versteht man den Bruch irgendwo im Gewebe der hinteren Beckenmuskulatur, die den Darm und die Harnorgane von außen stützt. Teilweise wird das Gewebe durch männliche Geschlechtshormone weicher, beult aus und reißt irgendwann, teilweise werden auch häufige Durchfälle, frühere Blasenerkrankungen oder Prostataprobleme für diese Erkrankung verantwortlich gemacht.
Da dem Enddarm der entsprechende Halt von außen fehlt, wird er sich in die Wölbungen/Risse hinein legen und Taschen bilden, in denen sich der Kot sammelt. In schlimmeren Fällen können auch die Blase, Prostata oder Teile des Dünndarms in das ausgebeulte Gewebe bzw. hindurch fallen.
In ganz leichten Fällen sollte konservativ diäthetisch behandelt werden oder ein chirurgischer Eingriff durchgeführt werden. Die Bildung von Geschlechtshormonen sollte im Sinne einer aussichtsreiche Behandlung auf jeden Fall unterdrückt werden. Auch kann es später bei einer möglichen Vergrößerung der Prostata zu Rückfällen kommen.

In einem chirurgischen Eingriff werden die vorgefallenen Organe zurückgedrückt, intaktes Gewebe wird zusammengezogen und alles mit einem speziellen Netz verstärkt, sodass der Darm wieder seinen normalen Durchmesser erhält.

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