Was ist eine Nabelhernie? (Nabelbruch, Hernie umbilicalis et paraumbilicalis)
Da die Bauchwand bei Säuglingen oft noch nicht vollkommen ausgebildet ist treten Nabelhernien oft als Nebenerscheinungen durch die Geburt der Säuglinge auf. Diese Säuglingsnabelbrüche haben keine Einklemmungstendenzen daher werden sie nicht operativ behandelt, sondern sie bilden sich durch Bandagieren zurück. 'Das zurückbilden des Bruches (Reposition) wird in selten Fällen, wie bei starkem Schreien des Säuglings, von einer medikamentösen Therapie (Beruhigungsmittel) begleitet, dadurch wird das zurückgleiten der Hernie in die Bauchhöhle gewährleistet.
Auch bei Erwachsenen treten Nabelhernien relativ häufig auf. Da die Betroffenen keine subjektiven Schmerzen haben, arrangieren sie sich oft mit dem vorgewölbten Aussehen des Nabels. Einklemmungen von Organen entstehen oft bei Hernien (Brüchen) mit kleiner Pforte.
Kommt es im Bereich des Nabels zu einer Vorwölbung so spricht man von einer Nabelhernie = Nabelbruch. Diese können ähnlich wie bei der Leistenhernie angeboren oder erworben sein. Durch die umbilikale Bruchlücke kann sich entweder Fettgewebe aus der Zwischenschicht der Bauchwand = praeperitoneales Fettgewebe, oder das Bauchfell als Bruchsack/Bruchgeschwulst vorwölben. Je nach Art des Bruchinhalts (Darmschlingen/ Fettgewebe) können entsprechende Beschwerden auftreten. Häufig handelt es sich um Zufallsbefunde welche bereits seit vielen Jahren bestehen. Bei Symptomatik bzw. Größenzunahme sollte eine operative Versorgung erfolgen. Bei der Verfahrenswahl gilt es wichtige individuelle Faktoren wie Größe, BMI und vor allem das Vorliegen einer Rektusdiastase zu berücksichtigen.